“Und so bewegt man sich um ihr zu begegnen, sich darüber wundernd, was diese Welt ist.”
- Mary Cassai, New York

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"Rhythmuswelten II" Siegener IHK-Galerie

2003, Siegener Zeitung

Tänzer

"Sie schweben, sie drehen sich, sie bewegen sich aufeinander zu, sie halten mitten in der Bewegung inne, so dass sie eigentlich nicht stillzustehen scheinen … Mit ihren Körpern gestalten sie den Raum, der sie umgibt, der ihnen zur Verfügung steht. Diese Dynamik bestimmt auch die Beziehung zum 'Anderen' im Bild, die Dynamik ist dabei ebenso entscheidend wie die Beherrschtheit. Die Trommler geben den Rhythmus des Tanzes vor, man scheint ihn beinahe zu hören. …

Gespannte Ruhe zeichnet die Portraits aus, die wie Momentaufnahmen aus einer belebten Serie wirken: Einzelfiguren behaupten sich im Raum, die Bewegung, der 'Rhythmus' schafft die 'Welt' … Der Spannung erzeugende Kontrast von Zeichnung und Malerei bestimmt auch die (oft großformatigeren) Arbeiten. Der mit Umrisslinien und Farbflächen angedeutete Kopf einer Dame mit Hut im Karneval setzt sich von den bewegten Farbflächen ab, Umgebung und Figur 'leben' – jede für sich und sind doch aufeinander bezogen. — Das Bild ist (in) Bewegung!"

"Sigrid Mertin – in Bewegung"

Siegerlandmuseum 2012

Sie fängt das Wesen der Bewegung ein

"… lässt sie auf dem Papier lebendig werden. Mit wenigen Strichen gelingt es ihr, Details einzufangen, Stimmung zu beschreiben und Bewegungen plastisch zu machen.

Sigrid Mertin zeichnet, während sie die Bewegungen sieht und erlebt. Deshalb wirken ihre Bilder so lebendig und spontan. Sie zeichnet mit Ölkreide. 'Da sitzt der Strich, wie er ist', sagt sie, denn bei Ölkreide kann man nachträglich nichts mehr wegwischen oder verändern. Das bedeutet aber auch, dass der Strich stimmen muss. Sigrid Mertin gelingt es perfekt, die Proportion und die Haltung der Figur auf dem Blatt zu platzieren. Oft bleibt es nur beim Abbilden von Köpfen und Körperoberteilen, aber die Bewegung ist immer erkennbar."

Vernissage im WDR

Köln 2013

Skizzen von Bewegung

"... Tanz, Rhythmus und Musik. Das sind die wiederkehrenden Themen in den Zeichnungen und Malereien von Sigrid Mertin, die WDR Aktiv noch bis zum 18. Oktober 2013 im ersten Stock des Kölner Vierscheibenhauses ausstellt. …"

"Rhythmuswelten II", Galerie am Buttermarkt

Siegen 2002

Wenn Farbe Rhythmus wird

"… Sigrid Mertins spontane Striche in Ölkreide deuten Figuren im Raum an, Tänzer in Bewegung. Skizzenhafte Umrisse, abbrechende Konturen entwerfen ihre dynamischen Richtungswechsel, ihre parallelen Handlungsabläufe und den Rhythmus der Musik. … Farbe wird Stoff, wird Substanz, wird pures Gefühl.

Sigrid Mertin ist auf dem deutschen Kunstmarkt keine Unbekannte. In 20 Jahren künstlerischer Arbeit ist ein Oeuvre entstanden, das in zahlreichen Einzelausstellungen im In- und Ausland Anerkennung fand. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen figurativ-konkreter und abstrakter Malerei. Die Künstlerin entwickelte unter anderem eine eigene Collagetechnik, die durch starke Farbkontraste und unterschiedlichste Oberfächenwirkungen bestimmt ist. Ihre Themen bezieht sie aus Beobachtungen ihres unmittelbaren Lebensumfeldes. Das Ergebnis dieser Offenheit? Echt stark!"

Kunstausstellung "Dialog", Städtische Galerie Siegen

"... Die Malerin hat eine eindrucksvolle Kunstkarriere vorzuweisen. Sie ist mehrfache Preisträgerin französischer Kunstpreise und war im Rahmen der Städtepartnerschaft Köln / Tunis künstlerische Repräsentantin der Stadt Köln in Tunis. Zudem präsentierte sie unter anderem im eines Arbeitsaufenthaltes ihre Werke in New York. ..."

Künstlerportrait Sigrid Mertin – von Dr. A Goesch

Wohnmagazin 2000

"… Eines verbindet das gesamte Oeuvre: die Intensität der Farben, allen voran das überall präsente 'Blau', das den Betrachter unweigerlich in seinen Bann zieht. Auf faszinierende Weise verleiht die Farbe dem Bild eine besondere Tiefe, in die sich das Augen versenken kann. …

Es sind 'Bilder auf den zweiten Blick', die den Betrachter anregen, sich auf Spurensuche zu begeben. Je länger das Auge in den Werken herumwandert, desto mehr entdeckt es. …"

Ausstellung in der Donskoy & Co. Galerie, Mary Cassai

New York 2003

Galerie feiert »Rhine-Hudson« Verbindung

"… Treten Sie durch die Eingangstür des 93 Broadway, tragen Sie sich in das Gästebuch ein und starten Sie auf der linken Seite mit einem übersprudelnden Farbwerk in Mischtechnik von Sigrid Mertin. 'Worlds Of Rhythm I'. Mertin spricht an mit ihrer üppigen und wunderschönen Farbskala, reizt mit gerade genug an Greifbarkeit, um in ihre Welt zu entführen, aber dennoch nicht weit genug, um ihre Seele vollständig zu offenbaren. Und so bewegt man sich, um ihr zu begegnen, sich darüber wundernd, was diese Welt ist. …

[Uns] elektrisiert Nr.17 durch die Perfektion dieser Komposition. Zwei französische Bistrotänzer bewegen sich gefühlvoll entlang einer unsichtbaren Diagonalen; der Kopf der Frau abgewendet, ein zierliches Kleid umschmeichelt ihren Körper; der Mann mit Seemannskappe und Schnurrbart. Und dann die letzte Berührung: einige zu erahnende Bewegungen mit dem Pastell und die Szene wird zu Mertins Hymne an Eros. …"

Ausstellung in der Galerie Dagmar Peveling

Olpe, 2000

Intuitiv – intensiv, voll großer schöpferischer Kraft

"… 'Manchmal fange ich einfach an. Und irgendwann greife ich dann in das Bildgeschehen ein.'

Das kling fast so, als sei das 'Geschehen' bis dahin ohne ihr Zutun abgelaufen. Spontan trägt sie hier dickes Rot auf, dort das bevorzugte satte Blau. Hier lässt sie Farbspuren an der Leinwand herunterrinnen, dort verwischt sie die Farbe, setzt eine andere Farbe darüber oder klebt Stück Papier auf und malt dann über das entstandene Faltenrelief des Papiers. 'Pinsel, Hand, Bürste...' – Sigrid Mertin zählt auf, welche Malwerkzeuge sie benutzt. (…) Sigrid Mertins Malerei ist über weite Strecken intuitiv, nichtsdestotrotz ist die Auseinandersetzung ungeheuer intensiv: 'Manchmal', sagt Sigrid Mertin, und es klingt fast ein bisschen schuldbewusst, 'höre ich anderen gar nicht richtig zu, weil ich so mit einem Bild beschäftigt bin.' …"

"Farben und Formen im Rhythmus", WDR-Studio, www.wdr.de

Siegen 2010

Der Tanz, der Rhythmus, die Bewegung …

"… Ein Kopf taucht immer wieder in den Bildern der Künstlerin auf, der ihres Sohnes Holger. Der gefragte Musik-Ethnologe, Schlagzeuger und Percussionist hat seine Mutter zu ihren Tanz-Bildern inspiriert, denn bei seinen Auftritten als Percussionist wird er oft von Tänzern begleitet.

Zur Eröffnung der Ausstellung seiner Mutter präsentierte er den über 100 Gästen eine beeindruckende Performance, wobei er nicht nur ungewöhnliche Klanginstrumente bearbeitete, sondern seinen Körper von oben bis unten abklopfte und dabei rhythmische Klänge erzeugte.

Das Klangresultat ist also untrennbar mit Bewegung verbunden. 'Für mich resultiert jeder musikalische Klang aus einer davor bewusst ausgeführten Bewegung', sagt Holger Mertin. Und genau da liegt die enge, im wahrsten Sinne des Wortes verwandte Verbindung zu den Kunstwerken seiner Mutter. 'Für Holger Mertins Spiel hat die Bewegung eine genauso wesentliche Bedeutung wie für Sigrid Mertins Malerei', erläuterte Studioleiterin Beate Schmies am Eröffnungsabend. …"